History:
Unser Lettentruck ist ein Magirus – Deutz 170D11. Gebaut
wurde er 1971 im Ulm bei KHD was soviel wie Klöckner – Humboldt
– Deutz heißt. KHD wurde irgendwann mal später von IVECO
übernommen und somit ist der Markenname Magirus - Deutz heute
fast verschwunden. Da ich als Fahrzugbaumeister desöfteren mit
den LKW´s der örtlichen Feuerwehr zu tun hatte und vor
allem die Qualitäten dieser Fahrzeuge zu schätzen weis wollte
ich natürlich sofort als ich erfahren hatte das unsere Feuerwehr
ein neues Auto bekommen sollte (einen popeligen ATEGO übrigens)
diesen, meinen „Maggie“ haben. Nun, da die Mühlen der Behörden
nun auch mal langsam mahlen, dauerte das ganze so ca. eineinhalb Jahre
bis sich die Stadt endlich davon trennen wollte. Und eines schönen
Septembermorgens hab ich ihn dann bekommen. Meinen Magirus.
Pläne für einen Umbau gab es schon vorher. Ich wollte ja
kein Feuerwehrauto haben. Es sollte vor allem ein Showtruck werden.
Irgendwas was keiner hat. Die Farbe schwarz stand auch schon zu anfangs
fest. Viel Chrom und Edelstahl sollten dran sein. Ne coole Musikanlage
reinkommen und, und, und. Dabei gab es aber net nur das Problem der
Finanzierung des ganzen, sonder auch noch ein ganz anderes, das ich
vorher überhaupt nicht bedacht hatte. Ich brauch ein Garage dafür,
sonst ist alle Arbeit fürn Arsch. Und eigendlich musste das das
erste sein was ich angehe.
So kam es das ich im Oktober mit den Neubau einer LKW Garage begann.
Stahlbau selbstverständlich. Und alle arbeiten selbst ausgeführt.
Von der ersten bis zu letzten Schweißnaht. Im November habe
ich dann noch schnell die Fundamente betoniert und meine Stahlhalle
aufgestellt. Bis Ende Dezember hatte ich auch noch die Wände
drin und war erst mal fertig.
Einen Tag vor Weihnachten hab ich dann mit den Umbauarbeiten an meinen
Magirus begonnen. Und ehrlich – Ich wollte anfangs desöfteren
alles hinschmeissen. Der Berg an Arbeit wurde einfach net kleiner.
Selbstverständlich hab ich das alles neben meiner eigendlichen
Arbeit vor allem nachts und an den Wochenenden durchgezogen. Der erste
Lichtblick war dann als das Fahrerhaus lackiert war und ich mal wieder
was zusammenschrauben konnte. Langsam wurden auch die „noch zu erledigten
Arbeiten“ weniger und man konnte immer mehr erkennen was es mal werden
könnte. Das motiviert dann schon wieder. Ende März hatte
ich dann mal so den ersten „Bauabschnitt“ fertiggestellt. Das heißt,
der LKW war komplett restauriert und neu lackiert, ein paar kleiner
technische Reparaturen durchgeführt, ein Radio eingebaut und
am Aufbau drei Rollos durch Fenster bzw. Klappen ersetzt worden.
Dann kamen noch ein paar kleinere Auseinandersetzungen vor allem mit
der Tante von der Zulassungsstelle. Wobei ich die Leute vom TÜV
hier ausdrücklich ausnehmen will. Die waren wirklich sehr entgegenkommend
und haben auch mal das ein oder andere Auge zugedrückt. Aber
irgendwann konnte auch die Zulassungsstellentante es nicht mehr verhindern
das mein Magirus ein H-Kennzeichen bekommen sollte und so konnte ich
im April das erste mal damit richtig rumfahren.
Naja, im Sommer hatte ich dann weniger Zeit zum Schrauben , denn ich
wollte ja meine anderen Hobbie´s auch net zu kurz kommen lassen.
An Pfingsten hatten wir dann den ersten „Einsatz“. Wir sind mit 7
Mann für zwei Tage am Geißkopf im bayerischen Wald gefahren.
War ne echt super Sache. Es folgten noch ein paar weitere, kleinere
Einsätze. Pic´s davon giebt es übrigens auf unserer
Page.
-2-
In diesen Winter kam jetzt Bauabschnitt 2 dran. Ich
habe festgestellt, das so eine Servolenkung durchaus sinnvoll ist
– im LKW. Also wird eine reingebaut. Dummerweise musste ich dazu noch
einen zweiten Magirus kaufen um so eine Hydraulikpumpe aufzutreiben.
Aber jetz hab ich wenigsten für alle Fälle Ersatzteile am
Lager. J Außerdem sollte unbedingt ein Frontbügel ran.
Aber net irgendeiner. Sondern einer der in der Mitte das Magirusemblem
trägt und den Schriftzug „Magirus – Deutz“ . Alles aus Edelstahl
– klar. Gut, kaufen kann man so was natürlich net, bezahlen schon
gleich gar net. Also bleibt nur das selbermachen. War echt ein hartes
Stück Arbeit – 85 Stunden, die sich aber gelohnt haben – denke
ich zumindest. Außerdem hab ich noch ein paar Lämpchen
rangeschraubt. Also das volle Programm. Umrissleichten hinten und
vorne, Seitenmarkierungsleuchten, Zusatzblinker und vor allem 4 mal
110W Fernscheinwerfer auf´m Dach. Die machen die Nacht zum Tag
– Wirklich. Naja, dann gab´s noch ne Kompressorfanfare. Dabei
gabs aber nur eine Wahl, die von Mercedes – Benz. Alle anderen klingen
einfach Kacke.
So, das ist der aktuelle Stand. Mehr oder weniger zumindest. Fertig
wird mein Truck nie. Als nächstes stehen da noch die Sitepipes
auf der Wunschliste ganz oben. Aber solche bei denen ein Deckel drauf
is, der dann vom Abgas aufgedrückt wird J Aber da is auch wieder
Selbermachen angesagt. Wichtig sind auch mal noch andere Räder.
Größere vor allem – wegen der Höchstgeschwindigkeit
J und Geländereifen wegen der Optik. Aber jetz muß ich
erst mal wieder etwas Geld verdienen um diese Spinnereien weiterfinazieren
zu können. Ja, noch was is Pflicht. So kleine blaue LED-Laser-Lampen
im Fahrerhaus, wie sie jeder richtige Trucker zur Zeit drin hat. Müssen
unbedingt her.
Technische Daten:
Fahrzeughersteller: |
Klöckner-Humboldt-Deutz |
Typ: |
Magirus F170 D 11 FA |
Zul. Ges. Gew.: |
11000 kg (reduziert auf 7490kg) |
Leergewicht: |
6580 kg |
Nutzlast: |
jetzt 910 kg |
Motor: |
Klöckner-Humboldt-Deutz |
Typ: |
F 6 L 413 V (6 Zylinder V Motor) |
Hubraum: |
8424 ccm |
PS / Umdrehungen / min: |
170/2650 |
Höchstgeschwindigkeit: |
77 Km/h (noch) |
Fahrgeräusch: |
89 dB(A) |
Sitzplätze: |
9 |
Kraftstoffverbrauch: |
25-30l /100 km |
Sonstiges |
Allradantrieb mit Differenzialsperre
Diesel-Standheizung
Schiebedach (nachgerüstet) 900W HiFi Anlage, logischerweise
mit CD – Player und Subwoofer
Sonderrechtelicht- und Signalanlage |
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